Stephan Waldscheidt im Gespräch mit John Alba

Pseudonyme haben etwas von einer multiplen Persönlichkeit(sstörung). So sehr sie aus Marketinggründen Sinn ergeben, so stellen sie einen doch auch vor Herausforderungen. Wie stellt man sich Fremden gegenüber vor und welche Visitenkarte verteilt man? Wie meldet man sich am Telefon? Unter welchem Namen checkt man im Hotel ein, insbesondere dann, wenn etwa ein Verlag oder ein Lesungsveranstalter das Zimmer gebucht hat? Wie präsentiert man sein anderes Ich auf seiner Facebook-Seite?
Etwa in einem Interview mit seinem Alter Ego.

SW: John, erst einmal meinen Glückwunsch zum Buchstart von ZWINGER. Worum geht es in dem Buch?

John Alba: Um die dramatische Frage »Was würdest du tun, um die Liebe deines Lebens von den Toten zurückzuholen?« Und um den Familienvater Martin, der sich auf dem Weg zu Kunden (und seiner Geliebten) verfährt. An einem Haus in einem ansonsten einsamen Schwarzwaldtal fragt er die junge Besitzerin nach dem Weg. Statt ihm zu antworten, tasert sie ihn und sperrt ihn nackt in einen engen Hundezwinger.
Niemand weiß, wo Martin ist. Und Martin weiß nicht, dass Elena vier Männer ermordet hat – bei dem Versuch, die Seele ihres verstorbenen Mannes aus dem Tod zurückzuholen. Martin weiß nicht, dass Elena die elfjährige Ananya gefangen hält, damit sie ihr bei dem Experiment hilft. Während Martin aus dem Zwinger entkommen will, kämpft auch Ananya um ihr Leben.
Ist Elena wahnsinnig? Oder kann ihr Experiment gelingen? Ihr Mann, ein weltberühmter Neurologe, arbeitete an der Enträtselung des Todes. Was wusste er? Und was wusste der im Gefängnis sitzende Mörder Peter Gulden, der behauptet, er wäre die Seele eines anderen in Guldens Körper?

SW: Klingt sehr vielversprechend und sehr, sehr spannend. Für wen hast du diesen Roman geschrieben?

John Alba: Fans von Stephen King und allgemein von Thrillern mit übernatürlichem Einschlag dürften ZWINGER verschlingen. Wenn ich meine Sache gut gemacht habe. He, ich habe jeden deiner Schreibratgeber gelesen. Mehrfach!

SW: Was ist ein Mystery-Thriller?

John Alba: Zunächst einmal ein merkwürdiges Wortpaar und so unenglisch wie unser Wort »Handy« für ein Mobiltelefon. Mystery ist im Englischen die Bezeichnung für klassische Krimis, bei denen es ums Finden eines Mörders geht. Ein (deutscher) Mystery-Thriller packt seine Leser hingegen mit der Suspense eines Thrillers und der Rätselspannung eines »Mysteriums«. Im Wort Mysterium schwingt auch etwas Phantastisches mit. Und das ist bei ZWINGER der Fall.

SW: Und was die Autoren hier interessiert: Was hast du beim Schreiben von ZWINGER gelernt? Welche Tipps kannst du weitergeben?

John Alba: Einen guten Roman zu schreiben macht immer (noch) mehr Arbeit, als man dachte. Je mehr du weißt, je erfahrener du bist, desto leichter wird manches, aber noch mehr wird umso schwieriger. Weil du auf viel mehr Aspekte achtest, die du zuvor schlicht nicht kanntest. Das kann beispielsweise der emotionale Bogen in einer Szene sein. Das kann das innere Bedürfnis deines Protagonisten sein, das du kennen solltest, um bedeutsamere Texte und tiefere Charaktere zu schreiben und den Leser besser zu erreichen. Wenn du versuchst, aus jeder Szene eine eigene Geschichte zu machen mit Wendepunkten und Höhepunkt, bedeutet das schlicht verdammt viel mehr Arbeit, als wenn du die Szene einfach mal so runterschreibst.
(Nicht nur) Für einen Autor ist Ignoranz herrlich bequem, führt aber eher selten zu einem überzeugenden oder gar mitreißenden Buch.
Und: Gib dich nicht so schnell zufrieden, nicht mit der erstbesten Idee, vielleicht aber auch nicht mit der fünften oder sechsten. Gute Autoren sind auch deshalb gut, weil sie sich mehr fordern.


Das schreibt ein begeisterter Leser:

»Es beginnt schon mysteriös. Kennen Sie dieses mulmige Gefühl, einen alten, düsteren Geräteschuppen zu betreten, der normalerweise lieber gut verschlossen gehalten wird? Der ein Geheimnis beinhaltet, von dem man lieber nie erfahren hätte?
Ein fulminanter Auftakt der brandneuen Thriller-Reihe. Eine Story, die mich schnell in ihren Bann gezogen hat. Gut gezeichnete, vielschichtige Charaktere, die nicht nur ihre Sonnenseiten haben. Wahrlich nicht. Wenn ich allein an Martins Vorgeschichte denke … alter Schwede. Ein Schreibstil, der einfach Spaß macht. 340 Seiten, die rasch umgeblättert werden möchten. Ich jedenfalls habe mich dabei ertappt, regelmäßig zu wenig Schlaf zu bekommen, seit ich ZWINGER auf dem Nachttisch liegen habe.
So sieht ein spannendes Buch aus.« (Khentron auf Amazon)


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